“Thermographie Aufnahmen sind in der Regel ein Teil der vorbeugenden Wartung von PV Anlagen, aber wenn es um den Ersatz eines defekten Modules geht, ist keine anerkannte Entscheidungsgrundlage vorhanden“, erklärt Dr. Robin Hirschl, Geschäftsführer der ENcome Gruppe, ein europaweit führendes technisches Serviceunternehmen für PV Anlagen.
Die neu entwickelte Methode beabsichtigt allgemeine Faustregeln wie „Modultausch bei mehr als fünf Grad Differenztemperatur“ zu ersetzen. Denn bei solch vereinfachten Methoden wird der Einfluss von Wind, Einstrahlungsstärke und Aufnahmewinkel zur Bewertung der Zelltemperatur genauso wenig berücksichtigt wie die finanzielle Auswirkung vom gleichzeitigen Tausch von einem oder mehrerer Module.
Ausgangspunkt war ein vorheriges thermisches Modell für PV-Module, welches voneiner Vereinigung angeführt von der Austrian Institute of Technology (AIT)entwickelt wurde: Basierend auf Umgebungsbedingungen, IR-Strahlung vom Boden und vom Himmel, Beleuchtung, Modulaufbau und andere Auswirkungen, kann die Temperaturverteilung auf der Moduloberfläche errechnet werden und gleichzeitig auch die elektrische Produktion. Dieses Modell kann in einem umgekehrten Weg verwendet werden, um die Hitzequelle der Zellbereiche zu bestimmen, basierend auf der Temperatur der Moduloberfläche und den Umgebungsbedingungen. Durch einen Vergleich der Wärmeleistung einer heißen Zelle zu seinem bekannten optimalen Bedingungen, liefert die Energiebilanz die elektrische Minderleistung und infolgedessen den finanziellen Gewinn durch den Austausch der Module.Es ist keine leichte Aufgabe, die Größe der Temperatur auf der Moduloberfläche für so eine Untersuchung zu erzielen, da Thermographie Aufnahmen im Außenbereich sehr oft von Reflexionen beeinflusst werden und die Winkelabhängigkeit der thermischen Emission die ursprünglich erhaltene „Temperatur“ der oberen Reihe verändert. Daher ist es notwendig, diese Effekte zu korrigieren, bevor man ein Raster über die Modulflächen auslegen kann, um die individuellen Zelltemperaturen darzustellen. Dieser Vorgang wird automatisch durchgeführt.
„ENcome Energy Performance hat somit ein objektive Methode zur Hand, um die finanziellen Auswirkungen eines Hot Spots bestimmen zu können und um auf Fakten passierend zu entscheiden ob der Austausch eines Moduls angebracht ist“ schlussfolgert Robin Hirschl. Während IR-Messungen von Modulen ein Teil des von ENcome angebotenen Standardprogrammes der vorbeugenden Wartung ist, sind auch individuelle IR Bewertungen oder Auswertungen von einzelnen Bildern möglich.
über ENcome:
Die ENcome Gruppe ist ein europaweit führender, unabhängiger Dienstleister für den Betrieb von Photovoltaik-Kraftwerken mit einem Fokus auf technischer Betriebsführung (O&M), technischem Asset Management (TAM) und der Erstellung technischer Gutachten. Derzeit betreut ENcome bereits Kraftwerke mit einer Nominalkapazität von mehreren hundert Megawatt in verschiedenen Ländern. Bestens qualifizierte Ingenieure stellen den optimalen Ertrag jedes Kraftwerks in beliebiger Netzumgebung sicher. Darüber hinaus bietet ENcome weitere Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Photovoltaik-Kraftwerken gemeinsam mit internationalen Partnern wie Anwaltskanzleien, Steuerberatern und Sicherheitszentralen.